Die Milchbar an der Bismarckstraße war eine Institution in Düren und noch heute schleicht sich in manche Erinnerung an sie ein wenig Wehmut. Sie wurde 1955 zusammen mit der Stadthalle gebaut und avancierte schnell zum beliebten Treffpunkt vieler Schüler der umliegenden Schulen. 1971 musste sie der Hans-Brückmann-Straße weichen, doch eine originale Speisekarte aus den späten 1950er Jahren blieb übrig und hat ihren Weg zu uns ins Stadtmuseum gefunden.
Dank einer großzügigen Spende der Schoeller Stiftung Düren konnten wir eine Schneiderin beauftragen, wunderschöne Kinderkostüme aus verschiedenen Zeiten herzustellen. Wer schon immer mal in die Rolle eines mittelalterlichen Burgfräuleins, eines Edelmannes aus der Biedermeierzeit oder eines Hippies in den 1970er Jahren schlüpfen wollte, kann dies nun tun. Zehn neue, dazu passende Perücken und diverse Accessoires wie Schuhe, Handtaschen, Halstücher und Gürtel machen die Verwandlung komplett.
Die wunderbaren Kostüme können im Rahmen von Veranstaltungen im HistoLab anprobiert werden. Vor einem historischen Hintergrund können Polaroid-Fotos erstellt werden, die die Kinder mit nach Hause nehmen können.
Jeder, der schon einmal eine Strumpfhose getragen hat, wird es kennen: man bleibt irgendwo hängen und schon ist es geschehen! Ist der Schaden zunächst noch klein und unscheinbar, vergrößert er sich bei jeder Bewegung - die Laufmasche ist geboren. Ganze zwei davon kostenlos klingt da natürlich nach einem "tollen" Angebot, doch was auf diesem Gutschein aus den 1950er Jahren steht, darf wohl nicht ganz wörtlich genommen werden - natürlich erhielt man beim Kauf von Perlonstrümpfen in der Wirtelstraße keine gratis Laufmaschen, auch wenn die Vorstellung durchaus amüsant ist! Das Gegenteil war der Fall: bis in die 1960er Jahre konnte man beschädigte Seiden- und auch Kunstseidenstrümpfe zur Reparatur bringen. Mit Hilfe einer elektrischen Häkelnadel wurden die Maschen dann wieder aufgenommen und befestigt, so dass die Laufmaschen unsichtbar wurden. Das nannte man "Repassieren". Der Gutschein galt daher für die Reparatur zweier Laufmaschen!
Auch in diesem Sommer bietet das Stadtmuseum ein vielfältiges Programm für Kinder an. Vom Tanzen über Blumenkränze binden bis hin zum Scherenschnitt ist viel Abwechslung dabei. Informieren Sie sich gerne hier über das Programm. Es wird laufend ergänzt.
Unsere eifrigen Spürnasen sind wieder fündig geworden. Im Internet entdeckten sie dieses kleine Flugzeug - offensichtlich ein Briefbeschwerer. Der Clou: auf den Tragflächen steht "Dürener Metallwerke A.G" und das Flugzeug besteht aus Duralumin, einer besonders leichten Aluminiumlegierung, die seit 1909 von den Dürener Metallwerken hergestellt wurde und vor allem im Luftschiff- und Flugzeugbau Verwendung fand. Der Flugzeugtyp spricht für eine Entstehung in den 1930er Jahren, worauf auch die Prägung "Berlin" an der Unterseite des Briefbeschwerers hindeutet, denn dort errichtete das Dürener Unternehmen vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ein Zweigwerk.
Im Städtischen Krankenhaus in der Roonstraße können alle Interessierten vom 30. April bis 10. Mai Fotos der Stadtmauer AG des Stiftischen Gymnasiums betrachten. Die Schülerinnen und Schüler haben im vergangenen Schuljahr eine digitale Stadtmauer-Rallye erarbeitet und dabei zahlreiche neue Fotos aufgenommen. Die 30 schönsten wurden von einer Schülerjury ausgewählt und werden demnächst im Krankenhaus zu sehen sein.
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